[ Sponsorenlogos: Förderverein CampusSource e.V., Helmholtz Open Science Office und de-RSE e.V. ]

campusSOURCE vergibt im Jahr 2022 in Kooperation mit
dem Helmholtz Open Science Office und de-RSE e.V. den

campusSOURCE Award 2022

Bekanntgabe Preisträger Infos zu den Preisträgern Ausschreibung Call for Application

Informationen zu den Arbeiten/Projekten der Preisträger

Die Informationen auf dieser Seite werden im Anschluss der CampusSource Tagung 2022 am 17. März 2022 an der FernUniversität in Hagen (online), auf der die einzelnen Preisträger und ihre Arbeiten vorgestellt werden, um weitere Materialien ergänzt.


1. Preis

Lukas Heumos, Philipp Ehmele, Tobias Langes, Helmholtz Zentrum München

best-practice programming templates with cookietemple

Akademische Software muss komplexen Anforderungen genügen, wird jedoch oftmals unter Zeitdruck und von unerfahrenen Programmierern in interdisziplinären Projekten entwickelt. Dies führt häufig dazu, dass Projekte unvollständig und fehlerhaft veröffentlicht werden. Hier wird cookietemple vorgestellt, eine best-practice programming template Sammlung, wodurch Nutzern sowohl ein schneller Start in die Implementierung ermöglicht wird als auch der Mangel an professioneller Standardisierung angegangen werden soll. Dies wird anhand mehrerer Anwendungen, die auf Grundlage von cookietemple entwickelt wurden, demonstriert.


2. Preis

Stephan Druskat, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Das Citation File Format (CFF): Forschungssoftware zitierbar machen

Das Citation File Format (CFF) ist ein offenes Community-Projekt, das ein Format für Softwarezitationsmetadaten spezifiziert und dafür ein entsprechendes Schema, eine Implementierung und Tooling bereitstellt. Das Format befähigt Forschende zur korrekten Zitierung von Softwareprojekten und -versionen, so dass Entwickler:innen von Forschungssoftware die ihnen zustehende Anerkennung erhalten können. Gleichzeitig fördert es Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Nachnutzbarkeit von wissenschaftlicher Software und trägt so auch zu besserer Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen bei. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über das Projekt und Format CFF, sowie über vorhandene Werkzeuge und Integrationen in Plattformen wie GitHub, Zenodo und Zotero.


3. Preis

Dr. Jan Linxweiler, Technische Universität Braunschweig

SURESOFT: Ein Ansatz für nachhaltige Softwareentwicklung in der Wissenschaft

In vielen Disziplinen ist Forschungssoftware heutzutage von essenzieller Bedeutung für den wissenschaftlichen Fortschritt. In der Regel wird diese Software von den Wissenschaftler*innen selbst geschrieben. Diese verfolgen bei der Entwicklung allerdings zumeist eine kurzfristige Strategie, die auf möglichst frühzeitige Ergebnisse abzielt. In den meisten Fällen führt dieses Vorgehen jedoch zu einer geringen Softwarequalität, zumal die Wissenschaftler;innen im allgemeinen Autodidakten sind. Infolgedessen wird eine weitreichende und langfristige Verwendung der Software verhindert und gleichsam die Qualität der wissenschaftlichen Forschung und das Tempo des Fortschritts beeinträchtigt.

Das Projekt SURESOFT zielt darauf ab, eine generelle Methodik und Infrastruktur auf der Grundlage von Continuous Integration (CI) für Forschungssoftwareprojekte zu schaffen. CI ist die Voraussetzung für die Verbesserung der Qualität von Forschungssoftware, die Vereinfachung der Softwarebereitstellung und die Gewährleistung der langfristigen Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit. Darüber hinaus nutzt SURESOFT die technische Grundlage von CI, um eine langfristige Archivierung und die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen zu ermöglichen.

WIm Rahmen des SURESOFT-Projekts haben sieben Partnerinstitutionen der TU Braunschweig seit nunmehr eineinhalb Jahren eng zusammengearbeitet, um einen Ansatz zur Unterstützung der Entwicklung von nachhaltiger Software sowohl zu entwickeln als auch selbst anzuwenden. Über Erfahrungen und sich gestellten Herausforderungen möchte Herr Dr. Linxweiler gern berichten.


3. Preis

Dr. Benjamin Fuchs, Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Programmieren und Mehr: Erfahrungen mit der Entstehung von research software engineering

Research Software Engineering (RSE) ist im letzten Jahrzehnt als Spezialisierung zur Unterstützung der Forschung entstanden. Da Herr Dr. Fuchs seit seiner Promotion im Jahr 2012 in diesem Bereich arbeitet, hat er die Entwicklung dieser neuen Spezialisierung in seiner täglichen Arbeit aus erster Hand erlebt. Als Verantwortlicher für das Software-Engineering in der Abteilung ESY (Energiesystemanalyse) des DLR-Instituts VE (Vernetzte Energiesysteme) hat er gelernt, dass RSE viel mehr umfasst als nur die Erstellung von Quellcode. RSE beeinflusst unsere Kommunikation, unsere Arbeitsprozesse, die Art und Weise, wie wir Wissen austauschen und wie wir unsere Werkzeuge und die von uns eingesetzten Methoden nutzen. Dies wird besonders in Open-Source-Publikationen deutlich, die im Forschungsgebiet der Energiesystemanalyse eine wichtige Rolle spielen und zu denen Herr Dr. Fuchs mit seinem Team aktiv mit Modellen und Werkzeugen beiträgt.

In diesem Vortrag möchte Herr Dr. Fuchs darlegen, was er als entscheidend für eine erfolgreiche, respektvolle Symbiose zwischen Forschung und Softwareentwicklung erlebt hat und wo er und sein Team die Früchte der Zukunft ernten können.


Sonderpreis

Jonas Hagenberg, Linda Dieckmann, Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Peerlearning: Der Codeclub am Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Am Max-Planck-Institut für Psychiatrie arbeiten Wissenschaftler:innen mit ganz unterschiedlichen Programmierkenntnissen zusammen. Viele von ihnen haben keine formale Ausbildung in Informatik, benötigen aber Programmierskripte und Forschungssoftware für ihre Forschung. Daher wurde der Codeclub wiederbelebt, bei dem sich gegenseitig Tipps rund um Programmierung, neue Softwarepackages oder beste Vorgehensweisen vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Außerdem bietet dieser eine Plattform, um Partner:innen für Code Review zu finden. In dem Vortrag wird die Motivation und das Konzept für den Codeclub näher vorgestellt.